Cloud Computing

Das «Internet der Dinge» setzt die Cloud ganz oben auf die CIO-Agenda

Was macht ihn, Roland Krummenacher, so sicher, dass Cloud Computing immer wichtiger wird? Fragen wir ihn selbst – 5 Fragen an unseren Cloud-Experten.

14.08.2015Text: tnt-graphics0 Kommentare
Cloud

Was macht das Thema Cloud weiterhin aktuell?

Der Trend hin zur Cloud ist ungebrochen, auch wenn hier die Entwicklung nicht so schnell geht, wie man das ursprünglich erwartet hat. Neuen Wind hat Cloud Computing jetzt durch das «Internet der Dinge» bekommen. Das liegt daran, dass heute immer mehr Geräte über das Internet kommunizieren. Je mehr Geräte, desto mehr Daten müssen verarbeitet werden – wir sprechen da von Peta-Bytes oder noch grösseren Datenmengen.

Internet_of-thingsWährend traditionelle IT-Infrastrukturen selten für solche Big-Data-Szenarien ausgelegt sind, finden wir auf den Public-Cloud-Plattformen die idealen Bedingungen dafür.

Mit der Public Cloud können wir bereits heute solch riesige Datenmengen problemlos bewältigen. Allein die Microsoft Azure Plattform bietet über 60 verschiedene Dienste an. Einige davon dienen dem Laden, Speichern und Analysieren von grossen, wenig strukturierten Datenmengen, wie wir sie in IoT-Szenarien häufig vorfinden.

Wo stehen wir in der Entwicklung der Cloud?

Der Markt an Anbietern hat sich etwas gelichtet, ist aber immer noch sehr dynamisch. Zu den Gewinnern gehören diejenigen Plattformen, die es geschafft haben, ihr Angebot Enterprise-tauglich zu machen – also sicher, skalierbar, stabil, automatisierbar und kosteneffizient. Das sind insbesondere die grossen Plattformen von Amazon, Microsoft und Google sowie einzelne Anbieter, die spezifische Angebote offerieren. Innerhalb der einzelnen Angebote gibt es jedoch einen Dschungel an Cloud-Diensten. Es ist nicht leicht, hier den Überblick zu behalten. Insgesamt jedoch ist der Weg in die Cloud schneller und einfacher geworden.

Im Bereich Internet der Dinge befinden wir uns noch in der Standardisierungsphase. Hier kämpfen mehrere Konsortien darum, den Standard für das IoT zu entwickeln. Es wird spannend sein, welcher Standard sich in Zukunft etablieren wird. Neben den technischen Fragen sind aber auch noch viele sicherheitstechnische, rechtliche und ethische Fragen ungeklärt.

Was macht die Cloud für Kunden interessant?

Die Public Cloud öffnet unseren Kunden neue Wege. So müssen unsere Kunden keine eigene Infrastruktur installieren und warten, sie können die Dienstleistung als Software-as-a-Service je nach Bedarf nutzen. Das ist skalierbar, wiederverwendbar und ermöglicht eine exakte Kostenkontrolle.

Ausserdem werden viele Aspekte vom Cloud-Anbieter übernommen, wie die Infrastruktur-Sicherheit, Backups, Schnittstellen zu mobilen Geräten, die Datenintegration, das Aufsetzen von Business-Intelligence-Lösungen…. Hier bieten die Cloud-Lösungen ein umfassendes Angebot.

Für die Kunden ist das aus Kostensicht interessant, denn SaaS ist in der Regel günstiger als traditionelle Box-Produkte und bietet eine schnellere Time-to-Market.

Sicherheit in der Cloud – was gibt es hier für Möglichkeiten, um die Sicherheit zu erhöhen?

Die Vorurteile bezüglich Sicherheit in der Cloud sind zu einem gewissen Grad berechtigt. Aber wenn man sich mit den Cloud-Plattformen intensiver beschäftigt, ist das Risiko überschaubar.

Bei Datenschutz-sensitiven Projekten realisieren wir für unsere Kunden sogenannte hybride Applikationen: Wir unterscheiden zwischen schützenswerten Daten, die im eigenen Netzwerk gespeichert sind, und nicht schützenswerten Daten, die in der Cloud gehostet werden. Denkbar ist auch, dass die Cloud als Gateway eingesetzt wird: Damit werden die Daten von den Clients verschlüsselt in der Cloud gesammelt und gespeichert, aber erst im eigenen Netzwerk entschlüsselt und verarbeitet. Man nutzt die Cloud tagsüber für den Durchsatz und um hohe Lastspitzen abzufangen. Asynchron können dann die Daten zum Beispiel in der Nacht verarbeitet werden. Die Sicherheit der Daten ist aber in jedem Fall gewährleistet.

Ist damit der Schutz vor Datenverlust eher ein Argument für die Cloud?

Ja, aus drei Gründen: Erstens können die Daten zum Schutz vor einem Verlust mehrfach, sogar über Kontinente hinweg, repliziert werden. Zweitens werden neueste Sicherheitstechnologien verwendet, die man sonst selbst installieren und warten müsste. Und drittens kann man davon ausgehen, dass die neuesten Sicherheitslücken sofort gepatched werden. Es kann sich kein Cloud-Anbieter leisten, hier nicht sofort aktiv zu werden. Selbst Grossunternehmen und Regierungen sind nicht in der Lage, den gleichen Aufwand zu betreiben, den Microsoft, Google oder Amazon investieren, um Daten vor Verlust zu schützen.

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