Nachschlagewerk für Design Thinking

«Das Design Thinking Toolbook»: Die Anleitung zur Kreativität

«Love it, change it or leave it!» - Design Thinking ist Denkansatz und eine Herangehensweise, um Probleme auf eine kreative Art zu lösen. «Das Design Thinking Toolbook» ist eine Inspirationsquelle und zeigt verschiedene Möglichkeiten, um neue Ideen zu generieren. Patrick Labud, Senior Consultant User Experience bei bbv, hat beim Nachschlagwerk mitgewirkt.

27.02.2020Text: tnt-graphics0 Kommentare
Design Thinking

Design Thinking ist mehr als eine Methode. Es ist vielmehr ein Denkansatz – ein Mindset. Es ist eine Herangehensweise, komplexe Probleme auf eine kreative Art zu lösen. Das Ziel von Design Thinking ist, alle am Produkt beteiligten Perspektiven zusammenzubringen, um Innovationen zu ermöglichen. Dabei entstehen neue Ideen aus der Schnittmenge aus dem Problemraum der Nutzer, wirtschaftlicher Machbarkeit und technischer Umsetzbarkeit.

Im Mittelpunkt steht jeweils der Nutzer. So sollen Produkte, Services, Prozesse und Geschäftsmodelle anhand eines iterativen Vorgehens Business-Interessen und Kundenbedürfnisse in Einklang zu bringen.

Das Buch ist eine Inspirationsquelle für Moderatoren von Design-Thinking-Workshops. Es zeigt verschiedene Methoden und Möglichkeiten, Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu generieren. Patrick Labud, Senior Consultant für das Thema User Experience bei bbv, hat am Nachschlagwerk «Das Design Thinking Toolbook» mitgewirkt und dazu einige Fragen beantwortet.

Worum geht es in dem Buch «Design Thinking Toolbook»?

«Das Design Thinking Toolbook» bietet eine Sammlung von unterschiedlichen Methoden. Grundsätzlich sind es Workshop-Methoden, die mit Codes aufbereitet sind und aufzeigen, wie ein Workshop durchzuführen ist. Für die Durchführung eines Workshops ist es von Vorteil, wenn der Moderator bereits über Vorkenntnisse zum Thema verfügt und das entsprechende Mindset mitbringt.

Design Thinking Toolbook
Das Design Thinking Toolbook

Wie hilft Design Thinking beim Lösen komplexer Probleme?

Gerade wenn es um komplexe Probleme geht, ist Design Thinking ein guter Ansatz: Statt immer nur rückwärtsgewandt zu gucken und zu definieren, wo man noch besser werden kann, schaut der Design-Thinking-Ansatz vorwärts und hilft zu definieren, was es für Nutzer-Probleme gibt, die erst wenig oder gar nicht gelöst sind. Und wenn man solche Probleme lösen kann, ist es wahrscheinlich, dass Innovation entsteht. Einfach weil ich ein Problem gelöst habe, bevor es auftrat.

Wer ist Teil der Design Thinking Workshops?

Wichtig ist die ganzheitliche Sicht auf ein Produkt. Daher sollten alle Personen, die an der Entwicklung eines Produkts beteiligt sind, auch im Workshop dabei sein. Vom Software-Ingenieur, über den Verkäufer bis zum Endbenutzer. Denn es ist wichtig, dass jede Meinung und jede Idee verarbeitet wird. Gerade Ideen, die am Anfang etwas abwegig erscheinen, führen zu spannenden Diskussionen.

Wann ist es kein Design Thinking?

Wenn man nur einen einzelnen Workshop durchführt, bei dem Ideen gesammelt werden, dann ist es noch kein Design Thinking. Typisch für ein Design-Thinking-Projekt ist, dass es aus mehreren Workshops besteht. Denn zwischen der Inspiration und der Idee, braucht das Gehirn vor allem Zeit.

Dies kann man beispielsweise mit einem Sänger und Songwriter vergleichen, der sagt, er hätte ein Lied in zehn Minuten am Bahnhof geschrieben. Das mag wohl stimmen, aber der Songinhalt hatte der Sänger bestimmt schon einige Zeit in seinem Kopf. Er hat am Bahnhof einfach die Worte gefunden und das Lied als Ganzes zusammengebracht.

Zudem ist es wichtig, dass alle Personen, die am Produkt beteiligt sind, in einem Workshop dabei sind. Dabei dürfen die Endanwender nicht vergessen werden. Alle Teilnehmer im Workshop sind auf der gleichen Augenhöhe: Jede Idee und jeder Einwand müssen berücksichtigt werden. Nur wenn man sich mit allen Perspektiven auseinandersetzt, kommt es zu Lösungen, die einen echten Mehrwert für den Nutzer bieten.

Was ist wichtig, damit der Design-Thinking-Workshop auch erfolgreich ist?

Es ist wichtig, dass man beim Design-Thinking-Workshop vom normalen Arbeitsalltag weit genug weg ist – zeitlich und auch von der Umgebung her – um auf frische Ideen zu kommen. Man muss unbedingt das Alltagsgeschäft vor der Tür lassen und die Leute von ihrem normalen Berufsalltag abschotten.  Design-Thinking-Agenturen bieten hier meist geeignete Räume, in denen die Workshops durchgeführt werden können.

Aber: Design Thinking ist keine Wunderwaffe. Es ist eine Methode zur Lösung komplexer Probleme – nicht mehr und nicht weniger. Es können Innovationen entstehen, doch eine Garantie gibt es nicht.

Der Experte

Patrick Labud

Patrick Labud ist als Senior Consultant für das Thema User Experience bei bbv tätig. Mit dem Ziel «glückliche User» unterstützt er Firmen dabei, UX in IT-Projekte zu integrieren. Für das Thema User Experience engagiert er sich zusätzlich in der Fachgruppe UX der Swiss ICT.

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