Digital Responsibility in der Praxis

Übernehmt mehr Verantwortung!

Was ist unter «Digital Responsibility» zu verstehen und wie lässt es sich ganz konkret umsetzen? Patrick Labud, Mitglied des CTO-Boards der bbv, erklärt dies ist an der Shift 2019 in seinem Vortrag «Designverantwortung bei neuen Produkten und Dienstleistungen». Im Interview erklärt er, warum wir in Zukunft an diesem Thema nicht mehr vorbeikommen.

19.02.2019Text: tnt-graphics0 Kommentare
Designverantwortung

Ist «Digital Responsibility» ein neuer Hype?

Patrick Labud: Nein, denn das Thema ist nicht neu. Aufgekommen ist es zum ersten Mal in den 70er Jahren mit dem Buch «Design for the Real World: Human Ecology and Social Change» von Victor Papanek. Darin schlägt der Autor vor, dass Designer sich des sozialen Kontextes ihrer Arbeit bewusst werden sollten. Die Idee war radikal. Als Reaktion auf seine Veröffentlichung wurde er vom Berufsverband ausgeschlossen, 20 Jahre später aber als Ehrenmitglied wieder aufgenommen, da man erkannte, wie wichtig seine Botschaft ist. Mich würde es nicht wundern, wenn sich das Thema Digital Responsibility vom «Hype» zum «Muss» etabliert.

Was mich stört ist, dass alle von Verantwortung reden, ohne zu definieren, worin unsere Verantwortung besteht. Mir ist es wichtig aufzuzeigen, dass wir bereits beim Design von Produkten und Services Verantwortung tragen können und auch müssen.

Warum ist «Verantwortung» jetzt wichtig?

Patrick Labud: Mit zunehmender Vernetzung der Maschinen und Themen wie Machine Learning und Künstlicher Intelligenz konzipieren wir Produkte und Services, bei denen wir selbst nicht mehr wissen, was sie alles bewirken und auf welcher Grundlage sie entscheiden.

Daher sehe ich uns in der Pflicht, dass wir bereits beim Design Entscheidungen treffen, die nicht das Leben von Menschen ruinieren. Dass klingt übertrieben, ist es aber nicht, wie Mike Monteiro mit «How designers destroyed the world» zeigt. Er beschreibt hier den Fall, wie in den USA ein Mädchen von ihrer Familie verstossen wurde. Und dies allein, weil Facebook es zulässt, dass individuelle Einstellungen ignoriert und überschrieben werden. Für das Mädchen hatte dies fatale Auswirkungen auf ihr Leben.

Wie können wir das verhindern und wie können wir der Verantwortung gerecht werden?

Patrick Labud: Dies ist genau der Inhalt meines Vortrags an der Shift2019. Wer mehr erfahren möchte, der ist herzlich zu meinem Vortrag und zur Diskussion eingeladen. Oder sonst einfach auf den nächsten Blogpost dazu warten nach der Konferenz.

 

Was bedeutet für Sie, für dich, Verantwortung bei der Entwicklung neuer Produkte? Schreibt es unten in die Kommentare.

 

Details zur Konferenz: www.shift 2019.ch

Der Experte

Patrick Labud

Patrick Labud ist als Senior Consultant für das Thema User Experience bei bbv tätig. Mit dem Ziel «glückliche User» unterstützt er Firmen dabei, UX in IT-Projekte zu integrieren. Für das Thema User Experience engagiert er sich zusätzlich in der Fachgruppe UX der Swiss ICT.

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