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So geht Teamwork im Homeoffice

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus arbeiten plötzlich viele Arbeitnehmer im Homeoffice. Wie die Zusammenarbeit im Team von zuhause aus funktioniert, weiss Dominik Berner und zeigt, was man für seinen remote Arbeitsplatz alles berücksichtigen sollte.

19.03.2020Text: tnt-graphics0 Kommentare
Teamwork_Homeoffice

Die Teamzusammenarbeit aus dem Homeoffice bringt viele Fragen mit sich. Beispielsweise wie man die gemeinsame Arbeit aus der Ferne positiv gestalten und den gegenseitigen Austausch aufrechterhalten kann. Klar ist, die Zusammenarbeit aus der Ferne bringt tatsächlich einige Herausforderungen mit sich. Diese sind aber nicht so gross, wie man es an seinem Teamarbeitsplatz im Büro vermutet.

1. Beschaffen Sie sich die richtigen Werkzeuge und Infrastruktur

Bei der Arbeit aus der Ferne sind die richtigen Kommunikationswerkzeuge am Allerwichtigsten. Die Mindestanforderungen an das entsprechende Tools sind: Textnachrichten, Sprach- und Video-Chat sowie Screen-Sharing. Diese Funktionalitäten müssen sowohl für die Peer-to-Peer-Kommunikation als auch für eine Unterhaltung mit dem gesamten Team zur Verfügung stehen.

Entsprechende Tools gibt es mit Microsoft Teams, Slack, Google Hangouts, Discord, Zoom – um nur einige zu nennen – wie Sand am Meer.

Wichtig ist zudem, dass alle Teammitglieder über ein anständiges Headset und eine Webcam verfügen. Achten Sie besonders auf die Qualität des Mikrofons des Headsets. Störgeräusche bei Unterhaltungen sind ein Ärgernis und lassen die Leute zweimal nachdenken, bevor sie sich gegenseitig anrufen.

2. Virtuell zusammen sein

Bei der Zusammenarbeit aus der Ferne ist die Verfügbarkeit der einzelnen Teammitglieder von entscheidender Bedeutung. So sollte der Team-Chat ständig geöffnet sein, damit man innerhalb von wenigen Minuten Antworten auf seine Fragen erhält. Wenn Sie mit ihrer Arbeit beginnen, kündigen Sie an, dass Sie jetzt hier sind – etwa mit einem «Guten Morgen» im gemeinsamen Kanal. Gleiches gilt auch wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen. Melden Sie sich aktiv ab, wenn Sie fertig sind oder eine längere Pause machen. Das hilft den anderen Teammitgliedern, ein Gefühl dafür zu bekommen, wer gerade anwesend ist.

Die meisten Tools unterstützen mehrere Diskussionskanäle. Davon sollten Sie Gebrauch machen: Führen Sie ernsthafte, arbeitsbezogene Diskussionen, aber vergessen Sie nicht das eine Mal nur für Plaudereien und Klatsch.

3. Melden Sie sich oft

Bei der Arbeit aus der Ferne beginnen die meisten Diskussionen als Text. Dies ist absolut in Ordnung. Aber immer dann, wenn ein Diskussionsstrang länger als ein paar Minuten dauert, insbesondere wenn man auf einen Sprachanruf umschaltet, wird das Problem in der Regel schneller gelöst. Dies gilt insbesondere für Diskussionen zu zweit. Bauen Sie eine Teamkultur auf, in der es für die Menschen selbstverständlich ist, häufig miteinander zu sprechen. Selbst wenn die Zeitzonen der einzelnen Teammitglieder weit auseinander liegen. Versuchen Sie auch dann, so oft wie möglich miteinander zu sprechen.

4. Übertragungen und Bilder

Schalten Sie Ihre Webcam für Anrufe ein. Dies dient nicht nur dazu, das Team näher zusammenzubringen, sondern ermöglicht auch eine aktivere Kommunikation, insbesondere bei heiss diskutierten, emotional aufgeladenen Themen. Beginnen Sie, indem Sie «Hallo» sagen und der Kamera zuwinken.

Ein kleiner Tipp zur Webcamnutzung: Ein schönes Detail ist, wenn die Leute direkt in die Webcam blicken, da es die Illusion unterstützt, dass die Leute direkt miteinander sprechen.

5. Aktiv kommunizieren

Morgens anzukündigen «Ich arbeite an Funktion X» und dann sich nicht mehr zu melden, bis Sie sich ausloggen, ist nicht das, was gute Teamarbeit ausmacht. Eine häufige Kommunikation darüber, wie es vorangeht, setzt die Kraft der Teammitglieder frei, die anderen freiwillig ihre Hilfe anbieten.

Denn nur weil Sie meilenweit voneinander entfernt sitzen, heisst das nicht, dass Sie keine Peer-Aktivitäten wie Peer-Programmierung durchführen können. Fragen Sie nach Hilfe, wenn es holprig wird. Teilen Sie die Freude, wenn es Ihnen gelingt, ein kniffliges Problem zu lösen und lassen Sie Ihrer Frustration freien Lauf, wenn die Dinge nicht wie geplant funktionieren.

Und um den Spass nicht zu vergessen: gemeinsam Pausen einlegen. Holen Sie sich einen Kaffee, schalten Sie die Webcam ein und hängen Sie einfach zusammen ab.

6. Übung macht den Meister

Die Zusammenarbeit aus der Ferne erfordert ein wenig Training und Routine. Besonders wenn man es zum ersten Mal macht, kann es etwas dauern, bis man sich daran gewöhnt hat.

Und wie immer gilt: Übung macht den Meister! Richten Sie den virtuellen Teamraum ein und nehmen Sie sich eine Viertelstunde Zeit, um mit Ihrem einige grundsätzliche Spielregeln für die Arbeit aus der Ferne zu definieren, bevor Sie loslegen. Danach nehmen Sie sich täglich zehn Minuten Zeit, um die Learnings des Tages zuvor zu besprechen. So werden die einsamen Stunden im Homeoffice schnell wieder zum Teamerlebnis.

 

Dieser Artikel erschien zuerst in Englisch auf dem Blog von Dominik Berner.

Der Autor

Dominik Berner

Dominik Berner war Senior Software-Ingenieur bei bbv. Dank seines Know-hows im MedTech-Bereich kennt er die Wachstumsgrenzen von Start-ups und Kleinunternehmen, aber auch die Verhältnisse in Grossfirmen. Als Agilist betrachtet Berner Softwareentwicklung als Teamsport, der eine starke Unternehmenskultur erfordert.

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